Analyse der Immunantworten nach SARS-CoV2 Infektion
COVID-19, die durch eine SARS-CoV-2-Infektion hervorgerufene Krankheit, kann einen sehr unterschiedlichen Krankheitsverlauf nehmen, der von einer asymptomatischen Infektion, die die Mehrzahl der Fälle ausmacht, bis hin zu schwerem Atemstillstand reicht. Dies deutet auf eine vielfältige Immunreaktion des Wirts auf SARS-CoV-2 hin. Die immunologischen Grundlagen, die diesen unterschiedlichen Krankheitsverläufen zugrunde liegen, sind jedoch nach wie vor ungeklärt. Wir haben uns daher vorgenommen, die Immunsignaturen rekonvaleszenter COVID-19-Patienten je nach Schweregrad ihrer Erkrankung zu charakterisieren. Unsere einzigartige rekonvaleszente COVID-19-Kohorte besteht aus 74 Patienten, die nicht durch Begleiterkrankungen beeinträchtigt sind. Dies ist die erste uns bekannte Studie, die Immunabrogationen ausschließt, die mit nicht SARS-CoV-2-bezogenen Risikofaktoren für den Schweregrad der Erkrankung zusammenhängen. Die Patienten wurden nachbeobachtet und im Längsschnitt (2, 4 und 6 Wochen nach der Infektion) mittels hochdimensionaler durchflusszytometrischer Profilerstellung von mononukleären Zellen des peripheren Blutes (PBMCs), eingehender Serumanalytik und Transkriptomik analysiert. Immunphänotypen wurden mit dem Schweregrad der Erkrankung korreliert. Die Rekonvaleszenz war insgesamt mit einheitlichen Immunsignaturen verbunden, aber innerhalb eines Zeitfensters von 2 Wochen nach der Infektion waren unterschiedliche Immunsignaturen bei leicht und schwer betroffenen Patienten nachweisbar.