Wir haben uns der Erforschung von Naturstoffen aus Mikroorganismen und der Infektionsbiologie human-pathogener Pilze verschrieben. Mikrobielle Naturstoffe sind als Mediatoren der biologischen Kommunikation für unser Leben essentiell, nehmen dabei aber eine ambivalente Rolle ein: Einerseits sind sie an der Entstehung vieler Infektionskrankheiten beteiligt, andererseits gehören sie zu den wichtigsten Quellen für Medikamente wie Antibiotika. Um mikrobielle Naturstoffe zu untersuchen und Infektionskrankheiten besser zu verstehen, kombinieren wir beide Bereiche. Wir wollen herausfinden, wie Mikroorganismen sowohl krankheitserregende Substanzen, als auch pharmakologisch wichtige Wirkstoffe produzieren. Darüber hinaus werden diese Substanzen von den Mikroorganismen selbst als Instrumente der Kommunikation untereinander eingesetzt.

Ein weiterer Baustein unserer Forschung ist die Interaktion pathogener Mikroorganismen mit ihrem Wirt. Wir interessieren uns auch für die Methoden und Tricks, die in dieser Auseinandersetzung von beiden Parteien angewandt werden. In zahlreichen Einzelprojekten und koordinierten Verbundvorhaben gewinnen wir neue Erkenntnisse zur Biosynthese und Funktion von Naturstoffen. Wir nutzen dieses Wissen, um innovative Wirkstoffe für die Diagnose und Therapie von Krankheiten zu entwickeln, darunter neue Antiinfektiva. Durch Integration der Forschungsergebnisse und der daraus abgeleiteten Modelle tragen wir zur Entwicklung einer Systembiologie der Infektion bei. Alle Einheiten des Leibniz-HKI arbeiten gemeinsam an diesen Zielen.

Forschungseinheiten am Leibniz-HKI

Verbundvorhaben

Unsere Wissenschaftler*innen pflegen die Zusammenarbeit mit Partnern verschiedenster Disziplinen. Das Leibniz-HKI ist daher (Mit-)Initiator zahlreicher Verbundforschungsvorhaben und koordinierter Programme. Wissen und Technologien, Forschungsdaten und Materialien werden in diesen regionalen, nationalen und internationalen Kooperationen ausgetauscht und weiterentwickelt. Dabei reicht die Bandbreite der Zusammenarbeit von der gemeinsamen Bearbeitung von Forschungsprojekten über den Austausch von Daten und Ergebnissen bis hin zur gegenseitigen Nutzung der Infrastruktur. Besonders in Jena trägt das Leibniz-HKI damit zur wissenschaftlichen Profilbildung bei und schafft langfristig produktive Strukturen und hochqualifizierte Arbeitsplätze.