Immunevasion von C. albicans gegen Monocytes/Macrophagen

Candida albicans löst bei einer Infektion des Menschen eine spontane Immunreaktion aus, worauf der Pilz versucht die Immunreaktion zu seinem Vorteil zu modulieren. In diesem Projekt werden die Mechanismen der Immunantwort von humanen Monozyten, Makrophagen und B Zellen auf eine Infektion mit Candida untersucht. Dabei wird die Reaktion der humanen Immunzellen auf Candida Zellen oder isolierter Candida Proteine alleine, sowie in Kombination mit definierten Plasma Proteinen des Komplementsystems untersucht.
C. albicans aktiviert im Plasma alle drei Komplement Aktivierungswege, den alternativen, klassischen und den Lektinweg. Das aktivierte Komplementprodukt C3b wird dabei auf der Candida Oberfläche abgelagert und bewirkt damit eine Markierung des Infektionserregers zur verstärkten Aufnahme durch Phagozyten. Abgelagertes C3b und die Spaltprodukte iC3b und C3d werden von verschiedenen Rezeptoren auf Immunzellen erkannt. So sind C3b und iC3b die natürlichen Liganden von Komplement Rezeptor CR3 und CR4 auf Monozyten und Makrophagen. In Kombination mit Co-Rezeptoren werden die Monozyten aktiviert und differenzieren in einen pro-inflammatorischen bzw. regulatorischen Typ, der die weitere Immunantwort entscheidend prägt. C3d bindet an CR2 auf B Zellen und die Zusammenlagerung mit dem B Zell Rezeptor erhöht deutlich die Sensibilisierung der B Zellen für das Antigen. Candida synthetisiert spezielle Proteine um die Komplementaktivierung auf der Oberfläche zu inhibieren und damit auch die Interaktion mit den Immunzellen. Die Charakterisierung der dynamischen Interaktion zwischen Candida und den Immunzellen des Wirtes auf molekularer und zellulärer Ebene wird im Detail untersucht und hilft, den Infektionsprozess besser zu verstehen und Möglichkeiten der Intervention aufzuzeigen.