Wir forschen an Infektionen bei Krebspatienten
Infektionen sind die wichtigste Ursache für die therapieassoziierte Mortalität bei Patienten mit Krebserkrankungen. Man geht davon aus, dass dies vor allem der ausgeprägten Immunsuppression, die die Patienten für opportunistische Infektionen prädisponiert, geschuldet ist. Invasive Pilzinfektionen sind ein gutes Beispiel für solche opportunistischen Infektionen, da sie bei gesunden Menschen fast nie vorkommen. Sie sind schwierig zu diagnostizieren und erfordern eine relativ toxische Therapie, die oft nicht ausreichend wirkt. Aus diesen Gründen sind invasive Pilzinfektionen mit einer hohen Mortalitätsrate assoziiert.
Neben dem Risiko für opportunistische Infektionen besteht außerdem das Risiko für „normale“ Infektionen, die bei Krebspatienten oft schwerer verlaufen als bei Gesunden. Infektionen mit respiratorischen Viren wie Influenza oder Adenovirus sind Beispiele, wo schwerere Verläufe bei Krebspatienten beschrieben werden.
Unser Ziel ist, das Verständnis für die Entstehung dieser Infektionen und ihren klinischen Verlauf zu vertiefen, um so Diagnostik und Therapie verbessern zu können.