Infektionsmodelle für Virulenztests von Zygomyceten

Voraussetzung für das Studium von Virulenz und Pathogenität pilzlicher Pathogene sind geeignete Infektionsmodelle. In vitro Modelle werden benutzt, um die Interaktion zwischen Pilz und verschiedenen Zelllinien (z. B. Makrophagen, Epithelzellen) hinsichtlich Überleben im Wirt und Gewebsschäden zu verstehen. Diese Modelle sind für spezifische Fragen nützlich, jedoch können sie die komplexen Hintergründe eines lebenden Wirts gewährleisten. Deshalb sind zusätzliche und komplexere Infektionsmodelle notwendig. Wir haben ein alternatives Infektionsmodell für Mucormykosen in Hühnerembryonen etabliert. Obwohl dieses Modell wenig mit der Situation im Menschen vergleichbar ist, können einige Fragmente trotzdem beleuchtet werden, z. B. Phagozyten und deren Verhalten im lebenden Organismus. Für einige wissenschaftliche Fragen sind Mausmodelle unvermeidbar. Wir entwickeln ein intranasales Mouse-Infektionsmodell für Lichtheimia species repräsentativ für Mucormykose-Infektionen in Kooperation mit der Forschungsgruppe Mikrobielle Immunologie. Dieses Modell wird in der Studie der Pathogenese und Virulenz verschiedener Lichtheimia spp. und Stämme unter dem Einfluss verschiedener Risikofaktoren auf die Ausprägung der Infektion Verwendung finden.

Publikationen

Möckel L, Meusemann K, Misof B, Schwartze VU, De Fine Licht HH, Voigt K, Stielow B, de Hoog S, Beutel RG, Buellesbach J (2022) Phylogenetic revision and patterns of host specificity in the fungal subphylum Entomophthoromycotina. Microorganisms 10(2), 256.