Entschlüsselung des Zusammenspiels von Pilz, Wirt und Mikrobiota zur Verbesserung der Behandlung von Pilzinfektionen

Infektionen mit human-pathogenen Pilzen betreffen 2 Milliarden Menschen und verursachen jedes Jahr mehr Todesfälle als Malaria oder Brustkrebs. Dabei stellen insbesondere Pilze der Art Candida eine große Bedrohung für die europäische Bevölkerung dar. Häufig sind sie Auslöser tödlicher Krankenhausinfektionen. Außerdem lösen sie Schleimhautinfektionen in Mund und Vagina aus. Ob eine Candida-Infektion ausgelöst wird und wie schwer ihr Verlauf ist, hängt von einem komplexen und vielfältigen Zusammenspiel des Pilzstamms und des Immunsystems des menschlichen Wirts sowie seinem Mikrobiom ab. FunHoMic bringt erstmals Experten in Pilzpathogenese, Immunologie, mikrobieller Ökologie und Omics-Technologien zusammen, um 13 Nachwuchswissenschaftler (ESR) auszubilden. Diese werden die Wechselwirkungen zwischen Pilz – Mensch – Mikrobiom untersuchen, um neue Biomarker zu identifizieren, die über das Risiko eines Patienten, an einer schweren Pilzinfektion zu erkranken, Aufschluss geben. Dadurch wird der Weg zu neuer Präzisionsmedizin geebnet und präventive oder therapeutische Behandlungen mit antifungalen Mitteln, Immunmodulatoren oder Live Biotherapeutic Products (LBPs) ermöglicht. Um dieses Ziel zu erreichen, verbindet FunHoMic akademische Partner aus Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz, Spanien und Großbritannien, ein französisches Technologieinstitut mit modernsten Omics-Plattformen und drei KMUs aus den Niederlanden, Belgien und Frankreich.

Förderung

FunHoMic wird von der Europäischen Kommission im Rahmen des Programms H2020-MSCA-ITN-2018 (Projektnummer 812969) gefördert.