Sehr gute Beurteilung für Hans-Knöll-Institut

Senat der Leibniz-Gemeinschaft empfiehlt weitere Förderung

Jena. Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft hat die weitere Förderung des Jenaer Leibniz-Instituts für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut (HKI) empfohlen. Er bescheinigt dem Institut internationale Bedeutung und stellt fest, dass Bund und Länder ein gesamtstaatliches wissenschaftspolitisches Interesse an der Arbeit des Instituts haben.

Äußerst zufrieden zeigt sich der Senat der Leibniz-Gemeinschaft mit den Leistungen des HKI seit der Evaluierung vor 7 Jahren. Das HKI betreibe anwendungsorientierte Grundlagenforschung auf höchstem Niveau und habe mit seiner Arbeit an Naturstoff- sowie Infektionsforschung ein wissenschaftlich äußerst relevantes Thema besetzt. Mit der interdisziplinären Verknüpfung von Naturstoff- und Infektionsforschung in Verbindung mit humanpathogenen Pilzen nehme das Institut eine herausgehobene Stellung in der internationalen Forschungslandschaft ein. „Es hat sich international höchstes Renommee erarbeitet“, so der Senat, der vom Gesamtkonzept des Instituts in hohem Maße überzeugt sei. Die wissenschaftlichen Leistungen von 4 der 5 Abteilungen wurden als exzellent eingestuft. „Wir sind froh und stolz, dass unsere Arbeit erneut so gewürdigt wird“, so Axel Brakhage, Direktor des HKI. „Es ist immer das produktive Zusammenspiel aller Mitarbeiter, das ein Institut erst erfolgreich macht, und dafür danke ich dem gesamten Team des HKI.“

Besonders die hohe Anzahl eingeworbener Verbundforschungsvorhaben stieß bei der Leibniz-Gemeinschaft auf viel Gegenliebe. Sie dokumentiere die wissenschaftliche Exzellenz in den Lebenswissenschaften, die in herausragender Weise in Jena aufeinander treffen. Den Rat, stärker mit medizinischen Kollegen zusammen zu arbeiten, den das HKI bei der letzten Evaluierung erhalten hat, habe es gut umgesetzt. Vor allem das Universitätsklinikum Jena wird als wichtiger Partner adressiert. Doch auch die Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen in Jena – wie der Friedrich-Schiller-Universität – sei vorbildlich. Ebenso werde befürwortet, dass junge Wissenschaftler in Form von strukturierten Doktorandenprogrammen sowie Leitungspositionen von Nachwuchsgruppen gefördert und gefordert werden.

Der wissenschaftliche Erfolg des Instituts führe – laut Senat – zur Zunahme der Attraktivität, die wiederum die Mitarbeiterzahl dauerhaft ansteigen ließe. Somit wird die Empfehlung ausgesprochen, die räumlichen Kapazitäten erneut zu erweitern.

Aller 7 Jahre werden die Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft evaluiert, um über die weitere Finanzierung zu entscheiden. Eine Kommission aus international renommierten Wissenschaftlern beschäftigt sich dabei eingehend mit der Arbeit des Instituts wozu auch ein zweitägiger Besuch desselben zählt. Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft empfahl bei seiner Sitzung am 9. Juli in Berlin, die gemeinsame Förderung des HKI durch Bund und Länder fortzuführen. Damit ist die Finanzierung und Weiterentwicklung des Instituts in der bisherigen Form gesichert.