Ein herzliches Wiedersehen

Die Jena School for Microbial Communication (JSMC) und International Leibniz Research School (ILRS) luden zum Alumni-Treffen

Von Monika Weiß

Bachelor-Arbeit hier, Master-Thesis da. Und dann einen der begehrten Plätze in einer Graduiertenschule ergattert. Perfekt. Doch wie geht es danach weiter?

Vor dieser Frage stehen bald auch Sarah Irmscher, Jens Esken und Benjamin Hanf, wenn sie ihre Promotion an der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) abschließen. Stellvertretend für die Doktoranden der ILRS und JSMC schilderten die drei Biologen sehr offen ihren Alltag und welche Fragen sie sich am Ende der Doktorzeit stellen: Will ich weiter in meinem Fachgebiet forschen? Oder wird es doch die Karriere in der Wirtschaft?

Erfahrungswerte sind in dieser Zeit goldwert und genau die kamen beim Alumni-Treffen am 23. Juni 2017 aus erster Hand. Einige Absolventen reisten sogar aus England oder Schweden an, um über ihren Karriereweg zu berichten und ehemalige Kollegen zu treffen.

In einer familiären und entspannten Runde berichteten siebzehn Alumni sehr authentisch über die aufregende Zeit nach dem Doktortitel und gaben den jungen Wissenschaftlern neben privaten Einblicken auch praktische Tipps mit auf den Weg: „Wenn ihr etwas wollt, dann müsst ihr es artikulieren und dafür einstehen“, wusste Christian Hummert, mittlerweile Professor an der Hochschule Mittweida, zu erzählen. Sebastian Müller wiederum ging auf seine Zeit als Guest Researcher in Cambridge ein, wo er seit dem Abschluss auch als Postdoktorand arbeitet. Sarahi Garcia berichtete wiederum eindrucksvoll, wie sie ihre Familie und eine akademische Karriere unter einen Hut bekommt und dass derzeit die skandinavischen Länder hierfür die besten Bedingungen bieten. Juliane Fischer ergänzte ihren Vortrag mit Hinweisen für Bewerbungsunterlagen und Einstellungsgespräche in der Industrie.

Auch die Koordinatoren und Sprecher der Programme Axel Brakhage und Peter Zipfel freuten sich auf ein Wiedersehen mit ihren ehemaligen Schützlingen. Stolz verkündeten sie die positiven Entwicklungen der Programme. JSMC-Sprecher Axel Brakhage fügte die Bedeutung von ausgeprägten Netzwerken hinzu, die vor allem den Kontakt zwischen Industrie und Wirtschaft erleichtern.

Und genau das lebten alle Teilnehmer beim informellen Austausch während der Kaffeepausen oder beim gut und lange besuchten Abschluss-Barbecue am Abend.

Einen herzlichen Dank allen Sprechern und Teilnehmern für den gelungenen Austausch von den Organisatorinnen Christine Vogler (ILRS) und Katja Präfcke (JSMC).

Die ILRS ist die Graduiertenschule des Leibniz-Instituts für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut – in Zusammenarbeit mit der FSU, dem Universitätsklinikum Jena und dem Max-Planck-Institut für chemische Ökologie. Die JSMC wurde 2006 als Dachorganisation für alle Graduiertenschulen in Jena gegründet, die sich mit mikrobiologischen Forschungsthemen befassen. Bislang ist sie das einzige Exzellenzprojekt Thüringens.