Exzellenzcluster-Antrag mit HKI-Beteiligung zieht ins Wettbewerbsfinale ein
DFG verkündet erste Entscheidungen
Der Clusterantrag Balance of the Microverse, an dem auch das HKI beteiligt ist, zieht in die Finalrunde der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder ein. Bis 21. Februar 2018 müssen die beteiligten Wissenschaftler einen Vollantrag ausarbeiten und einreichen. Neben der Friedrich-Schiller-Universität und dem HKI sind auch das Universitätsklinikum Jena, das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik, das Leibniz-Institut für Photonische Technologien, die Max-Planck-Institute für chemische Ökologie, für Biogeochemie und für Menschheitsgeschichte, das Helmholtz-Institut Jena sowie das neue DLR Institut für Datenwissenschaften beteiligt. Mit Balance of the Microverse und einer weiteren Skizze – Enlightening the Receptome: From Biophysics to Clinical Applications – ist die Friedrich-Schiller-Universität somit mit zwei Clustern in der Endrunde vertreten.
Balance of the Microverse
Das Ziel des Clusters besteht darin, Mikroorganismen und ihre Interaktionen mit anderen Mikroorganismen sowie mit ihrer gesamten Umwelt - das Microverse - zu erforschen. Damit werden bedeutende wissenschaftliche und zugleich auch gesellschaftlich drängende Fragen adressiert, beispielsweise die Bekämpfung von Infektionskrankheiten, die Gesunderhaltung der Umwelt, eine nachhaltige Landwirtschaft oder ein stabiles Klima. Die Fachrichtungen (Umwelt-)Mikrobiologie, Infektionsbiologie, Chemische Biologie, Bio-Geo-Interaktionen, Systembiologie, Optik/Photonik, Materialwissenschaften und weitere Disziplinen arbeiten fachübergreifend zusammen. Diese interdisziplinäre Kooperation wird besonders an den Schnittstellen der Fächer innovative Forschung ermöglichen, die komplett neue Einblicke in die Auseinandersetzung von Mikroorganismen-Gemeinschaften mit ihrer Umwelt liefern wird. Neben technologischen Fortschritten im Labor erwarten die Forschenden zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten zum Wohle des Menschen und der Umwelt.
Axel Brakhage ist Sprecher des Vorhabens und freut sich über die Einladung zur nächsten Antragsrunde mit vorsichtigem Optimismus: „Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Skizze ein wettbewerbsfähiges und zukunftsweisendes Forschungskonzept zur weiteren Entwicklung des Jenaer Forschungsprofils vorlegen konnten. Zum Feiern ist es jedoch viel zu früh. Jetzt beginnt die eigentliche Arbeit im Antragsverfahren: Innerhalb weniger Monate werden wir das Konzept detailliert ausarbeiten. Zudem müssen wir eine geeignete Managementstruktur entwerfen und die Forschungsinfrastruktur weiter ausbauen. Unser sehr gut eingespieltes Team aus Jenaer Wissenschaftlern geht mit großem Enthusiasmus und viel wissenschaftlicher Neugier an die gemeinsame Arbeit.“