Jetzt anmelden zum 10. Forsche Schüler Tag!
25 Plätze stehen am Leibniz-HKI zur Verfügung
| von Christine Vogler
Am Donnerstag, den 28. März 2019 lädt der Beutenberg Campus in Jena wieder parallel zum Girls‘ Day Schülerinnen und Schüler ein, Wissenschaft zu erleben. Beim 10. „Forsche Schüler Tag“ haben Interessierte ab der 8. Klasse die Möglichkeit, einen Tag lang Wissenschaft „auszuprobieren“. Dabei können sie aus einem vielseitigen physikalisch und lebenswissenschaftlich ausgerichteten Angebot der teilnehmenden Institute auswählen. Acht Institute bieten u. a. Schnupperworkshops an, bei denen die Schülerinnen und Schüler selbst experimentieren können. Die Veranstaltung endet mit einem Abschlussvortrag von Prof. Dr. Peter Zipfel, Vorstandsvorsitzender des Beutenberg-Campus Jena e.V., zum Thema: „Schulzeit vorbei – jetzt geht das Leben los! – Tipps und Ideen, wie es weitergehen kann“.
Der Forsche Schüler Tag findet in diesem Jahr bereits zum 10. Mal statt. Insgesamt ließen sich hier schon mehr als 1200 interessierte Schülerinnen und Schüler aus ganz Thüringen von Forschung und Wissenschaft unter dem Leitgedanken „Lebenswissenschaften und Physik“ begeistern. Auch in diesem Jahr werden wieder 150 Plätze in acht Instituten zum Schnuppern zur Verfügung stehen.
Das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie - Hans-Knöll-Institut (HKI) bietet eine spannende „Entdeckungsreise in die Welt der Mikroorganismen und Naturstoffe“ an. Die Teilnehmenden erleben, wie man Wirkstoffe aus Mikroben gewinnt, wie kleine Moleküle sichtbar gemacht werden können, wie Naturstoffe unser Leben farbiger machen und wann Pilze in unserem Körper vom Freund zum Feind werden können.
Das Programm des Leibniz-Instituts für Alternsforschung - Fritz-Lipmann-Institut (FLI) steht ganz im Zeichen des gesunden Alterns. Es wird aufgezeigt, welche Rolle der afrikanische Prachtgrundkärpfling Nothobranchius furzeri in der Alternsforschung spielt und wie Gene uns bewegen. In einem praktischen Versuch können die Teilnehmer DNA, den Träger der Erbinformationen, aus Obst und Gemüse isolieren und anschließend sehen, wie man unter Verwendung des genetischen Codes seinen eigenen Namen darstellen kann.
Im Max-Planck-Institut für Biogeochemie (MPI-BGC) statten die Schülerinnen und Schülern Drohnen bzw. Multikopter mit Messgeräten aus, um sie für atmosphärische Messungen einsetzen zu können. Darüber hinaus befasst sich eine Schülergruppe mit der neuen „Flora Incognita-App“, mit der Hobbybotanikerinnen und Hobbybotaniker die heimischen Blütenpflanzen mit dem eigenen Smartphone bestimmen können.
Das Programm des Zentrums für Molekulare Biomedizin (CMB) der Friedrich-Schiller-Universität Jena steht unter dem Motto "Geniale Zellen": Zellen sind Leben, Zellen wandern, essen und vermehren sich und Zellen können sogar lernen. Hier werden unterschiedliche Zellen sichtbar gemacht und Proteine aus verschiedenen Geweben, wie z. B. Haut, Niere oder Blut genauer unter die Lupe genommen. Weiterhin wird gezeigt, wie elektrische Ströme in Zellen gemessen werden können.
Im Max-Planck-Institut für chemische Ökologie (MPI-CE) analysieren die Schülerinnen und Schüler Düfte, mit denen sich Pflanzen gegen Fraßfeinde wehren können. Außerdem erfahren sie, wie man Proteine zum Leuchten bringt, was hinter einer Polymerase-Kettenreaktion steckt und was den Senf so scharf macht. Darüber hinaus findet folgender Workshop statt: „Frag genau und teile schlau! – Mit dem Handy als Science Reporter/in unterwegs“.
Im Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte (MPI-SHH) (Kahlaische Straße 10!) kann man erfahren, was Archäologinnen und Archäologen im Labor machen. Die Teilnehmenden dürfen dabei auch selber Käse und Snacks herstellen, und lernen, wie man heute anhand von Knochen und Zähnen herausfinden kann, was unsere Vorfahren aßen und woher unser Essen in Europa ursprünglich kam. Auch die Frage, warum wir Menschen Allesfresser sind und der Hase nur Gemüse frisst, wird beantwortet. Ein zweites Projekt widmet sich der Frage: Wozu Tiere fähig sind und warum sie manchmal klüger sind, als wir denken.
Physikalisch interessierte Jungen und Mädchen sind im Leibniz-Institut für Photonische Technologien (Leibniz-IPHT) herzlich willkommen. Hier erfährt man, wie man sich selbst ein Lap-on-a-chip-System selber ritzen kann und wie man damit unter dem Mikroskop besondere physikalische Effekte entdecken kann. Außerdem wird ein Workshop angeboten, bei dem ein Einblick in die journalistische Arbeit eines physikalischen Instituts gewehrt wird und ein „Art Director“ gibt Tipps, wie sich komplizierte Prozesse grafisch leicht verständlich darstellen lassen.
Lego nur für kleine Kinder? Roboter nur für Jungs? Programmierung nur für Freaks? Das kann man wohl vergessen! Das freundliche Roboter-Mädchen Roberta lädt ins Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF ein, um junge Forscher bei einer Modenschau vom Gegenteil zu überzeugen: Jeweils zu zweit werden dort eigene Roboter aus dem Baukastensystem NXT von Lego gebaut. Die Schülerinnen und Schüler geben ihrer Roberta ein individuelles Aussehen und programmieren selbst die Bewegungen und schicken sie dann zum Tanzen und Drehen auf den Laufsteg!
Alle interessierten Mädchen und Jungen ab der 8. Klasse können sich im Internet über das lokale Angebot am Beutenberg unter www.beutenberg.de informieren und sich dort auch direkt bis Dienstag, den 26. März 2019 anmelden bzw. sich durch ihre Erziehungsberechtigten anmelden lassen, sofern sie noch keine 16 Jahre alt sind.
Insgesamt stehen 150 Plätze zur Verfügung.