Leopoldina: Axel Brakhage als Obmann und Senator wiedergewählt

| von Friederike Gawlik

Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina e. V. – Nationale Akademie der Wissenschaften, kurz Leopoldina, hat mit einstimmigem Ergebnis die Wiederwahl von Prof. Dr. Axel Brakhage als Obperson bestätigt. Axel Brakhage bleibt damit Obmann und Senator in der Sektion 13 – Mikrobiologie und Immunologie, der er seit 2020 in der Leopoldina angehört. Seine zweite Amtszeit beginnt im März 2024 und beträgt 4 Jahre.

Nach mehreren beruflichen Stationen im In- und Ausland ist Axel Brakhage seit 2005 Direktor des Leibniz-Instituts für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie (Leibniz-HKI) und gleichzeitig Leiter der Abteilung Molekulare und Angewandte Mikrobiologie. Seit 2004 hat er außerdem die Professur für Mikrobiologie und Molekularbiologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena inne. Der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina gehört er bereits seit 2008 als gewähltes Mitglied an. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Infektionsbiologie human-pathogener Pilze, der Suche nach antimikrobiellen Wirkstoffen aus Mikroorganismen, sowie der mikrobiellen Kommunikation und funktionellen Mikrobiomforschung. Diese Forschung bildet die Basis für die Entwicklung von neuen Diagnostika und Arzneistoffen gegen krankmachende Mikroorganismen, insbesondere Pilze. In der Leopoldina setzt sich Brakhage, der derzeit auch Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft ist, für die Themen Antibiotikaresistenzen und fehlende Wirkstoffe, One Health, Infektionen und Gentechnik ein.

Die im Jahr 1652 gegründete Leopoldina mit Sitz in Halle (Saale) ist die älteste naturwissenschaftlich-medizinisch ausgerichtete Gelehrtengesellschaft im deutschsprachigen Raum und die älteste permanent existierende, naturforschende Akademie weltweit. 2008 wurde sie zur Nationalen Akademie der Wissenschaften Deutschlands ernannt. In dieser Funktion stehen der Akademie zwei besondere Aufgaben zu: die Vertretung der deutschen Wissenschaft im Ausland sowie die Beratung von Politik und Öffentlichkeit. Dabei agieren die etwa 1.600, dem Gemeinwohl verpflichteten, Forscherpersönlichkeiten unabhängig von wirtschaftlichen oder politischen Interessen und bearbeiten wichtige gesellschaftliche Zukunftsthemen wissenschaftsbasiert. Alle Ergebnisse werden an die Öffentlichkeit sowie in die Politik vermittelt. Ihre Themen vertritt die Leopoldina sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene.

In ihrem Leitbild setzt sich die Leopoldina vor allem für die Freiheit und Wertschätzung der Wissenschaft ein. So möchte die Akademie zu einer wissenschaftlich aufgeklärten Gesellschaft und einer verantwortungsvollen Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse zum Wohle von Mensch und Natur beitragen. Als interdisziplinär agierender Verein überwindet sie thematische, fachliche, politische und kulturelle Grenzen und steht für die Achtung der Menschenrechte ein.

Wir gratulieren Prof. Dr. Axel Brakhage ganz herzlich zu seinen Wiederwahlen in der Leopoldina.