Neues zukunftsweisendes Leibniz-Lab zur Pandemiebekämpfung: „Pandemic Preparedness“

| von Friederike Gawlik

Das Leibniz-HKI beteiligt sich am Leibniz-Lab „Pandemic Preparedness“, welches die drängendsten Fragen zum Umgang mit zukünftigen Pandemien aufgreift. Das neue dynamische Denklabor bringt Experten aus verschiedenen Disziplinen zusammen. Gemeinsam wollen sie evidenzbasierte Strategien entwickeln, die die Pandemieresilienz der Gesellschaft dauerhaft stärken sollen.

Das neue Leibniz-Lab bündelt dabei das Wissen von 41 Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft, um sich auf zukünftige Pandemien vorzubereiten. Im Fokus stehen vier Schwerpunkte, die multi-perspektivisch betrachtet werden:

  • die Interaktion von Umwelt, Tier und Mensch in Bezug auf die Entstehung und Verbreitung von Krankheitserregern,
  • die Reduktion von physischer und psychischer Krankheitslast,
  • ein effizientes Pandemiemanagement,
  • die Verbesserung der Belastbarkeit von Bildungssystemen in Pandemiesituationen.

Neue respiratorische Erreger gelten als Auslöser für zukünftige Pandemien. Dazu gehören auch die am Leibniz-HKI erforschten sporenbildenden Pilze, wie zum Beispiel Aspergillus fumigatus, der Auslöser der lebensbedrohlichen Lungenaspergillose. „Pandemic Preparedness“ erforscht Maßnahmen zur Risikominderung von Tier-zu-Mensch-Übertragungen, bestehende Immunitäten und Mechanismen von Krankheitsverläufen. Ziel ist es, urbane Räume und Gesundheitssysteme widerstandsfähiger gegen kommende Pandemien zu machen, Stakeholder aus Politik und Gesellschaft bei evidenzbasierten Handlungsempfehlungen zu unterstützen und internationale Strategien im Zusammenhang mit Pandemien zu entwickeln.

Auch das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie beteiligt sich am neuen Leibniz-Lab. Als Teil dieses Konsortiums trägt das Institut seine Expertise zur Erforschung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten bei, insbesondere im Bereich humaner Pilzinfektionen, die eine zunehmende Bedrohung für die öffentliche Gesundheit darstellen. Mit seinen Forschungsthemen verfolgt das Leibniz-HKI das Ziel, das Verständnis von Pilzinfektionen zu vertiefen und neue Wege zur Prävention, Diagnose und Therapie von Pilzinfektionen zu entwickeln. Damit möchte das Institut einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der globalen Gesundheitsversorgung auch in pandemischen Situationen leisten und die Gesellschaft auf künftige gesundheitliche Herausforderungen vorbereiten.