Spannende Experimente mit Hefe und Hightech
Das war der Zukunftstag 2025 am Leibniz-HKI!
| von Friederike Gawlik

Der alljährliche „Forsche-Schüler“-Tag (Zukunftstag) lockte auch in diesem Jahr viele Schüler*innen an den Beutenberg Campus nach Jena, um Naturwissenschaft hautnah zu erleben. In sieben kleinen Gruppen konnten die Teilnehmenden auch am Leibniz-HKI selbst experimentieren und in die faszinierende Welt der Mikrobiologie eintauchen.
Dabei wurde interessanten Fragen nachgespürt: Kann man eigentlich Energie aus Schlamm gewinnen? Anhand eines Versuchs wurde deutlich, dass Mikroorganismen tatsächlich in der Lage sind, erneuerbare elektrische Energie zu erzeugen. Ebenso beeindruckend war die Synthese von fluoreszierenden Farbstoffen, die unter UV-Licht leuchtend bunt erstrahlten. Dieser Effekt wird in der Forschung genutzt, um biologische Prozesse sichtbar zu machen.
Unter dem Mikroskop konnten die Schüler*innen beobachten, wie Pilze mit Lungenepithel-Zellen in Kontakt treten – ein wichtiger Aspekt für das Verständnis von Infektionen. Die Vielfalt der Natur zeigte sich schließlich bei der Extraktion von Blattfarbstoffen, bei der sichtbar wurde, welche Pigmente für die grüne Farbe von Blättern verantwortlich sind.
Ein weiteres Highlight war die Station „Hefe in Action“, wo die erstaunlichen Fähigkeiten der Hefepilze gezeigt wurden. Hefen sind nicht nur essenziell für die Herstellung von Brot und Bier, sondern auch wichtige Helfer in der Biotechnologie. Die Schüler*innen „bauten“ einen eigenen Hefevulkan und schauten zu, wie Hefezellen aktiv arbeiten und Gase produzieren – ein faszinierender Einblick in mikroskopische Prozesse.
Bei „Candida Clash: Angriff der Hyphen“ ging es wie in einem aufregenden Kriminalfall um winzige Pilze, die plötzlich außer Kontrolle geraten und für unseren Körper sehr gefährlich werden können. Die Schüler*innen lernten, unter welchen Umständen und mit welchen Mechanismen Candida-Pilze, die auf und in uns leben, vom Freund zum Feind werden und schwere Infektionen auslösen können.
An der Station „Quantifizierung des Lebens“ wurde schließlich einer weiteren spannenden Frage nachgegangen: Wie zählt man etwas, das mit bloßem Auge unsichtbar ist? Die Forschenden zeigten, wie man viele tausend Arten von Mikroben sinnvoll sammelt und katalogisiert und außerdem, wie ihnen spezielle Computerprogramme dabei helfen, Infektionsprozesse für unser Auge sichtbar zu machen – damit wir lernen können, sie besser zu verstehen.
Der Zukunftstag 2025 hat gezeigt, wie viel Spaß Wissenschaft machen kann und welche überraschenden Erkenntnisse oft in den kleinsten Dingen verborgen liegen. Wir freuen uns schon auf das nächste Mal!