Spinnenbiss führt zu neuen Wirkstoffen
Internationales Forscherteam geht Infektionsursache auf den Grund
Der Biss einer Spinne verursachte eine schwere Entzündung und kostete einer Australierin den Unterarm. Doch diese tragisch verlaufende Infektion führte das Team um Christian Hertweck vom Leibniz-HKI zu neuen Wirkstoffen, den sogenannten Necroximen. Die Substanzen werden von Bakterien gebildet, die im Inneren von Pilzen leben. Wissenschaftler isolierten sie aus dem infizierten Unterarmgewebe der Patientin. Die hochwirksamen Zellgifte können Anhaltspunkte für die Entwicklung neuer Krebsmedikamente liefern. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Forscher in der Fachzeitschrift Angewandte Chemie.