Pilz-Wirt-Interaktionen im Rahmen der Phagozytose

Ein wesentlicher Abwehrmechanismus des Wirts gegen Krankheitserreger besteht in deren intrazellulärer Abtötung, die durch eine komplexe Reihe von extra- und intrazellulären Prozessen erreicht wird. Zu den wichtigsten Schritten gehören die Erkennung des Erregers, die Bildung eines phagozytischen Bechers und das anschließende Verschlucken des Erregers in einem Phagosom. Durch mehrere gut kontrollierte Schritte, wie die Fusion mit anderen Vesikeln wie Lysosomen, reift ein Phagosom zu seinem Endstadium, dem Phagolysosom. Das Phagolysosom bietet eine feindliche Umgebung, in der Krankheitserreger abgetötet und abgebaut werden, und gilt als Endpunkt des Abbauweges.


Alle bisher untersuchten Pilzpathogene haben Strategien entwickelt, um die Funktion des Phagosoms direkt und indirekt zu manipulieren, indem sie Phagosomen vom Abbauweg auf den nicht-abbauenden Weg umleiten. Die Manipulation seines intrazellulären Schicksals scheint eine Voraussetzung dafür zu sein, dass ein Pilz zu einem erfolgreichen Pathogen wird.


Unsere Forschung konzentriert sich auf die Interaktionen zwischen Pilz und Wirt im Zusammenhang mit der Phagozytose, um unser Verständnis der Phagosomenbiologie zu verbessern und herauszufinden, wie Pilzerreger die Phagosomenreifung beeinträchtigen. Diese Erkenntnisse tragen zur Entwicklung neuer intelligenter Technologien bei, die die Umlenkung von Phagosomen auf Abbauwege verbessern oder sogar die gezielte Steuerung von Phagosomen ermöglichen könnten, was letztlich zur Ausrottung von Krankheitserregern in diesen Kompartimenten führen würde.

Team

Leijie Jia
Leitung

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Publikationen

Förderung

Die Forschungsgruppe „Phagosomen-Biologie und -Engineering“ wird vom Freistaat Thüringen mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) finanziert.