Ausgezeichnete Lehrausbildung am Leibniz-HKI
Leibniz-Auszubildenden-Preis für Biologielaborantin Lisa Reimer
Von Alena Gold
Jena. Der Auszubildenden-Preis der Leibniz-Gemeinschaft geht in diesem Jahr erneut an eine Auszubildende des Leibniz-Instituts für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut (Leibniz-HKI). Neben Biologielaborantin Lisa Reimer wurden zwei weitere Auszubildende anderer Leibniz-Institute für ihre sehr guten fachlichen Leistungen und ihr überdurchschnittliches soziales Engagement ausgezeichnet.
Jedes Jahr kürt die Leibniz-Gemeinschaft die drei besten Auszubildenden aus ihren 95 Instituten. Nach Nils Haußner und Dorothee Eckhardt ist Lisa Reimer bereits die dritte „Beste Auszubildende“ der Leibniz-Gemeinschaft aus dem Leibniz-HKI in Folge. Alle drei preisgekrönten Leibniz-HKI-Azubis wurden nach Ende ihrer Ausbildung übernommen.
Als Lisa Reimer am 1. September 2014 ihre Ausbildungsstelle zur Biologielaborantin am Leibniz-HKI antrat, lag der Abschluss und jegliche damit einhergehende, mögliche Auszeichnung noch in weiter Ferne. „Ich war einfach sehr aufgeregt. So frisch von der Schule, da wusste ich ja noch nicht einmal, ob es mir gefallen würde“, sagt Reimer. Doch innerhalb des ersten Jahres habe sie schnell gemerkt, dass sie die richtige Entscheidung getroffen habe, so Reimer weiter.
Während ihrer dreieinhalbjährigen Ausbildung lernte sie alle Abteilungen des Leibniz-HKI kennen. „Das war sehr gut, um einen Einblick in die verschiedenen Forschungsbereiche zu bekommen“, sagt Reimer. Außerdem habe sie so auch viele Mitarbeiter kennenlernen können, auf deren Expertise sie jederzeit zurückgreifen könne, fügt sie hinzu. Zu Reimers Aufgaben gehört unter anderem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu unterstützen oder Praktika vorzubereiten. Zudem präsentiert sie das Leibniz-HKI und die Wissenschaft bei öffentlichen Veranstaltungen, etwa indem sie beim „Forsche Schüler Tag“ bei Experimenten behilflich war.
Und auch in ihrer Freizeit ist Reimer engagiert: In ihrem Heimatort Kirchhasel leistet sie gemeinnützige Arbeit in einem Verein, der sich um das Leben im Ort kümmert. Ihre Aufgaben dort sind vielfältig: Veranstaltungen mitorganisieren, Kinder betreuen oder auch die Grünflächen des Dorfes pflegen. Auf ihr Engagement angesprochen, antwortet Reimer bescheiden: „Das gehört bei uns einfach dazu. Man wächst damit auf.“
Neben ihrem sozialen Engagement fällt Reimer durch ihre fachliche Kompetenz auf. „Ich möchte mich die kommenden Jahre gerne noch weiterentwickeln und einen Ausbilderschein oder ein Fernstudium absolvieren“, sagt Reimer. Deshalb bewirbt sie sich um ein Weiterbildungsstipendium „Begabtenförderung Berufliche Bildung“ der IHK Ostthüringen.
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Bildunterschriften
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Die Vorbereitung und Durchführung von Laboruntersuchen gehören zu Lisa Reimers Aufgaben am Leibniz-HKI.
Quelle: Jan Peter Kasper, Leibniz-HKI
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Lisa Reimer (Mitte) mit zwei weiteren Preisträgern. Rechts der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft Matthias Kleiner.
Quelle: Peter Himsel, Leibniz-Gemeinschaft
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Die Trägerin des Leibniz-Auszubildenden-Preises Lisa Reimer vom Leibniz-HKI in Jena.Kleiner (rechts).
Quelle: Peter Himsel, Leibniz-Gemeinschaft
Das Leibniz-HKI
Das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut – wurde 1992 gegründet und gehört seit 2003 zur Leibniz-Gemeinschaft. Die Wissenschaftler des Leibniz-HKI befassen sich mit der Infektionsbiologie human-pathogener Pilze. Sie untersuchen die molekularen Mechanismen der Krankheitsauslösung und die Wechselwirkung mit dem menschlichen Immunsystem. Neue Naturstoffe aus Mikroorganismen werden auf ihre biologische Aktivität untersucht und für mögliche Anwendungen als Wirkstoffe zielgerichtet modifiziert.
Das Leibniz-HKI verfügt über fünf wissenschaftliche Abteilungen, deren Leiter gleichzeitig berufene Professoren der Friedrich-Schiller-Universität Jena sind. Hinzu kommen mehrere Nachwuchsgruppen und Querschnittseinrichtungen mit einer integrativen Funktion für das Institut, darunter das anwendungsorientierte Biotechnikum als Schnittstelle zur Industrie. Gemeinsam mit der FSU betreibt das HKI die Jena Microbial Resource Collection, eine umfassende Sammlung von Mikroorganismen und Naturstoffen. Zurzeit arbeiten etwa 430 Personen am Leibniz-HKI, davon 140 als Doktoranden.
Das Leibniz-HKI ist Initiator und Kernpartner großer Verbundvorhaben wie der Exzellenz-Graduiertenschule Jena School for Microbial Communication, der Sonderforschungsbereiche FungiNet (Transregio) und ChemBioSys, des Zentrums für Innovationskompetenz Septomics sowie von InfectControl 2020, einem Konsortium im BMBF-Programm Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation. Das Leibniz-HKI ist Nationales Referenzzentrum für invasive Pilzinfektionen und Kernpartner des Exzellenzclusters Balance of the Microverse.
Die Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 95 selbständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen - u.a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 19.100 Personen, darunter 9.900 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,9 Milliarden Euro.
Ansprechpartner
Dr. Michael Ramm
Wissenschaftliche Organisation
Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie e. V. – Hans-Knöll-Institut (HKI) –
Adolf-Reichwein-Straße 23
07745 Jena
+49 3641 5321011
+49 176 54909562