Bundespräsident besucht Leibniz-Institut in Jena
Joachim Gauck diskutiert mit internationalen Forschungstalenten
Jena – Bundespräsident Joachim Gauck besucht am 23. November das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut (HKI). Dabei informiert er sich über die aktuelle Forschung und diskutiert mit internationalen Forschungstalenten über ihre Erfahrungen in Deutschland.
2016 ist ein besonderes Jahr für die Leibniz-Gemeinschaft. Sie begeht den 370. Geburtstag und den 300. Todestag ihres Namenspatrons. Der Besuch des Bundespräsidenten steht auch im Zeichen dieses Anlasses. Denn am HKI als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft werden die besonderen Merkmale dieser Wissenschaftsorganisation deutlich: Ihre Einrichtungen greifen aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen auf und tragen durch kooperative Wissenschaft mit universitären wie außeruniversitären Partnern zu deren Lösung bei. Das HKI widmet sich dabei der Erforschung von Infektionskrankheiten, die weltweit auf dem Vormarsch sind, und entwickelt neue Wirkstoffe, insbesondere Antibiotika gegen resistente Krankheitserreger. Auch ist das HKI Nationales Referenzzentrum für schwere Pilzerkrankungen.
Der Bundespräsident wird begleitet vom Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow und Jenas Oberbürgermeister Albrecht Schröter. Durch das Institut führt der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, Matthias Kleiner, gemeinsam mit dem HKI-Direktor Axel Brakhage. In einer Podiumsdiskussion spricht Bundespräsident Gauck anschließend mit internationalen Forschungstalenten in Jena.
Jena hat sich in den vergangenen 25 Jahren zu einem herausragenden Wissenschaftsstandort entwickelt. Besondere Stärken liegen dabei in den Lebenswissenschaften und der Physik. Die Friedrich-Schiller-Universität und die außeruniversitären Einrichtungen auf dem Beutenberg-Campus, darunter drei Leibniz-Institute, arbeiten in zahlreichen großen Verbundforschungsvorhaben sehr eng und erfolgreich zusammen. Seit der politischen Wende ist Jena zunehmend zu einem Anziehungspunkt für junge Forscherinnen und Forscher aus dem Ausland geworden, die hier ihre Karriere unter hervorragenden Arbeits- und Lebensbedingungen fortsetzen. Jena steht damit beispielhaft für einen deutschen Osten, der weltoffen und attraktiv für internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist. Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass sich immer wieder eine breite Mehrheit der Bevölkerung erfolgreich gegen fremdenfeindliche Aktivitäten und Ausländerhass stellt.
Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen, den Besuch des Bundespräsidenten am Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut – zu begleiten. In der Anlage finden Sie den Ablaufplan mit technischen Hinweisen für die Berichterstattung.
Wir bitten um Anmeldung aller Vertreter der Medien bis zum 18.11.2016, 12.00 Uhr. Journalistinnen und Journalisten melden sich bitte unter Angabe von Name, Vorname, Geburtsdatum, Geburtsort, Medium bei Michael Ramm an: michael.ramm@leibniz-hki.de, Tel. 03641 5321011, Fax 03641 5320801.
Informationen zum HKI
Das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut – wurde 1992 gegründet und gehört seit 2003 zur Leibniz-Gemeinschaft. Die Wissenschaftler des HKI befassen sich mit der Infektionsbiologie human-pathogener Pilze. Sie untersuchen die molekularen Mechanismen der Krankheitsauslösung und die Wechselwirkung mit dem menschlichen Immunsystem. Neue Naturstoffe aus Mikroorganismen werden auf ihre biologische Aktivität untersucht und für mögliche Anwendungen als Wirkstoffe zielgerichtet modifiziert.
Das HKI verfügt über fünf wissenschaftliche Abteilungen, deren Leiter gleichzeitig berufene Professoren der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) sind. Hinzu kommen mehrere Nachwuchsgruppen und Querschnittseinrichtungen mit einer integrativen Funktion für das Institut, darunter das anwendungsorientierte Biotechnikum als Schnittstelle zur Industrie. Gemeinsam mit der FSU betreibt das HKI die Jena Microbial Resource Collection, eine umfassende Sammlung von Mikroorganismen und Naturstoffen. Zurzeit arbeiten etwa 400 Personen am HKI, davon 130 als Doktoranden.
Das HKI ist Initiator und Kernpartner großer Verbundvorhaben wie der Exzellenz-Graduiertenschule Jena School for Microbial Communication, der Sonderforschungsbereiche FungiNet (Transregio) und ChemBioSys, des Zentrums für Innovationskompetenz Septomics sowie von InfectControl 2020, einem Konsortium im BMBF-Programm Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation. Seit 2014 ist das HKI Nationales Referenzzentrum für invasive Pilzinfektionen.
Informationen zur Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 88 selbständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen – u.a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 18.100 Personen, darunter 9.200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,6 Milliarden Euro.
Ansprechpartner
Dr. Michael Ramm
Wissenschaftliche Organisation
Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie e. V. – Hans-Knöll-Institut (HKI) –
Adolf-Reichwein-Straße 23
07745 Jena
Telefon: +49 3641 5321011
Mobil: +49 176 54909562
E-Mail: presse@leibniz-hki.de
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