Einblicke für den Mikrobiologie-Nachwuchs
Veranstaltungen für junge Wissenschaftler bei der VAAM-Jahrestagung
Von Tina Kunath
Jena. Weltweit grassierende Infektionskrankheiten, der Beitrag der Mikroorganismen zum Klimawandel und neue biotechnologische Produktionsverfahren – diese und viele weitere Themen sind Gegenstand auf der Jahrestagung der Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM), die vom 13. bis zum 16. März 2016 in Jena stattfinden wird. Für den wissenschaftlichen Nachwuchs gibt es dabei ein gesondertes Programm, organisiert von der Jenaer Exzellenz-Graduiertenschule JSMC.
Die Karrieremöglichkeiten nach einer abgeschlossenen Promotion sind vielfältig: wissenschaftlicher Mitarbeiter im akademischen Bereich oder der Industrie oder gar der Weg in ein anderes Berufsfeld? Hilfe können da jene geben, die bereits einen dieser Wege beschritten haben. Zur diesjährigen Jahrestagung der VAAM bietet die Graduiertenschule Jena School for Microbial Communication drei Veranstaltungen, die Nachwuchswissenschaftler mit erfahrenen Kollegen zusammenbringen sollen.
Am 14. März weihen drei etablierte Wissenschaftler bei der JSMC Panel discussion den interessierten Nachwuchs in die Geheimnisse des Wissenschaftsalltags ein. Was wird von einem wissenschaftlichen Mitarbeiter eigentlich erwartet? Wie sehen die Karriereperspektiven im Bereich Mikrobiologie aus?
Beim JSMC Lunch symposium am 15. März berichten Michael Poulsen (Universität Kopenhagen) und Ivan Savin (Karlsruher Institut für Technologie) über die Kommunikation von mikrobiologischen Forschungsergebnissen. Wie erreicht man die Öffentlichkeit? Wie stärkt man sein Netzwerk auch innerhalb der Wissenschaft? Wie nimmt man Kontakt zu Firmen auf?
Der Aufbau und die Pflege von Kontakten werden schließlich am Abend des 14. März intensiviert: Beim Young scientists get-together treffen sich die jungen Wissenschaftler im Rosenkeller, um sich über ihre Konferenzerlebnisse auszutauschen und schlicht gemeinsam Spaß zu haben.
Nähere Informationen zur Jahrestagung der VAAM: www.vaam-kongress.de
Informationen zur VAAM
In der Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM) sind etwa 3500 mikrobiologisch orientierte WissenschaftlerInnen zusammengeschlossen. Die VAAM fördert den wissenschaftlichen Informationsaustausch und die Zusammenarbeit ihrer Mitglieder, mit dem Ziel, Forschungsergebnisse der Mikrobiologie zum Wohl der Gesellschaft und der Umwelt umzusetzen. VAAM-Mitglieder dienen auch als geschätzte Ansprechpartner für Fragen aus der Öffentlichkeit.
Informationen zur JSMC
Die Jena School for Microbial Communication ist die Graduiertenschule für Mikrobielle Kommunikation der Universität Jena und zählt zur bundesweiten Exzellenzinitiative. Die Doktorandenschmiede verbindet unterschiedliche Disziplinen aus den Natur – und Lebenswissenschaften rund um das Thema „Mikroorganismen in Wechselbeziehungen mit ihrer Umwelt“. Dabei werden nicht nur biologische und biochemische Prozesse untersucht, sondern auch neue Techniken zu deren Erforschung und medizinischer Nutzung entwickelt. Beteiligt an dem Projekt sind neben zahlreichen Instituten der Universität auch mehrere außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Biotechnologie-Unternehmen am Standort Jena.
Informationen zum HKI
Das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut – wurde 1992 gegründet und gehört seit 2003 zur Leibniz-Gemeinschaft. Die Wissenschaftler des HKI befassen sich mit der Infektionsbiologie human-pathogener Pilze. Sie untersuchen die molekularen Mechanismen der Krankheitsauslösung und die Wechselwirkung mit dem menschlichen Immunsystem. Neue Naturstoffe aus Mikroorganismen werden auf ihre biologische Aktivität untersucht und für mögliche Anwendungen als Wirkstoffe zielgerichtet modifiziert.
Das HKI verfügt über fünf wissenschaftliche Abteilungen, deren Leiter gleichzeitig berufene Professoren der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) sind. Hinzu kommen mehrere Nachwuchsgruppen und Querschnittseinrichtungen mit einer integrativen Funktion für das Institut, darunter das anwendungsorientierte Biotechnikum als Schnittstelle zur Industrie. Gemeinsam mit der FSU betreibt das HKI die Jena Microbial Resource Collection, eine umfassende Sammlung von Mikroorganismen und Naturstoffen. Zurzeit arbeiten etwa 400 Personen am HKI, davon 130 als Doktoranden.
Das HKI ist Initiator und Kernpartner großer Verbundvorhaben wie der Exzellenz-Graduiertenschule Jena School for Microbial Communication, der Sonderforschungsbereiche FungiNet (Transregio) und ChemBioSys, des Zentrums für Innovationskompetenz Septomics sowie von InfectControl 2020, einem Konsortium im BMBF-Programm Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation. Seit 2014 ist das HKI Nationales Referenzzentrum für invasive Pilzinfektionen.
Informationen zur Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 89 selbständige Forschungseinrichtungen. Deren Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute bearbeiten gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevante Fragestellungen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Grundlagenforschung. Sie unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an.
Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer in Richtung Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Institute pflegen intensive Kooperationen mit den Hochschulen – u.a. in Form der WissenschaftsCampi –, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem maßstabsetzenden transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 18.100 Personen, darunter 9.200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei 1,64 Milliarden Euro.
Ansprechpartner
Dr. Michael Ramm
Wissenschaftliche Organisation
Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie e. V. – Hans-Knöll-Institut (HKI) –
Adolf-Reichwein-Straße 23
07745 Jena
Telefon: +49 3641 5321011
Mobil: +49 176 54909562
E-Mail: presse@leibniz-hki.de
Klicken Sie bitte hier, wenn Sie zukünftig keine Pressemitteilungen des HKI mehr empfangen möchten.