Heute auf dem Stundenplan: Pipettieren und Mikroskopieren
Forsche Schüler-Tag 2015 am Hans-Knöll-Institut
Von Tina Kunath
Jena. Schulranzen, Hefter und Bücher bleiben am 23. April 2015 zu Hause, denn an diesem Tag brauchen Schülerinnen und Schüler vor allem eins: Neugier. Am Forsche Schüler-Tag können sie einen Blick hinter die Kulissen der Forschungseinrichtungen in Jena werfen. Auch am Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut (HKI) stehen Wissenschaftler schon in den Startlöchern, um interessierten Jugendlichen einen Einblick in die Arbeit mit Mikroben zu geben.
Stillsitzen ist am Forsche Schüler-Tag nicht angesagt, Stillhalten dagegen schon. Vor allem, wenn es um kleinste Lebewesen in Pipetten oder auf Glasplatten geht. Am HKI können die Schülerinnen und Schüler Pilze, Amöben und Bakterien kennenlernen; wie sie uns Menschen schaden, aber auch nützlich sein können. Wissenschaftler unterschiedlichster Fachrichtungen wie Mikrobiologen, Chemiker oder Bioinformatiker weihen die Schüler in die Geheimnisse ihrer Arbeit ein, Kurioses und Alltägliches inbegriffen: So lernen die Schüler nicht nur, was ein genetischer Fingerabdruck ist, sondern auch wie man damit auf kriminalistische Tätersuche gehen kann. Außerdem analysieren sie, ob Tabletten tatsächlich den Bedarf an Vitaminen decken können oder ob nicht herkömmliche Lebensmittel besser geeignet sind.
Der Forsche Schüler-Tag findet am kommenden Donnerstag, dem 23. April 2015, von 9 bis 14 Uhr im Rahmen des Girls‘ und Boys‘ Day an den Instituten des Beutenberg Campus‘ statt. Am HKI werden dabei 25 Schülerinnen und Schüler aus Thüringen, Sachsen-Anhalt, Berlin und sogar Austauschschüler aus den USA forschen.
Bildunterschrift
15-18_Forsche_Schueler_Tag.jpg
So wie Moritz Böhme im vergangenen Jahr werden beim diesjährigen Forsche Schüler-Tag Nachwuchsforscher unterschiedlichster Schulen und Altersstufen zu Pipette und Reaktionsgefäß greifen.
Quelle: HKI/Tina Kunath
Informationen zum HKI
Das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut – wurde 1992 gegründet und gehört seit 2003 zur Leibniz-Gemeinschaft. Die Wissenschaftler des HKI befassen sich mit der Infektionsbiologie human-pathogener Pilze. Sie untersuchen die molekularen Mechanismen der Krankheitsauslösung und die Wechselwirkung mit dem menschlichen Immunsystem. Neue Naturstoffe aus Mikroorganismen werden auf ihre biologische Aktivität untersucht und für mögliche Anwendungen als Wirkstoffe zielgerichtet modifiziert.
Das HKI verfügt über fünf wissenschaftliche Abteilungen, deren Leiter gleichzeitig berufene Professoren der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) sind. Hinzu kommen mehrere Nachwuchsgruppen und Querschnittseinrichtungen mit einer integrativen Funktion für das Institut, darunter das anwendungsorientierte Biotechnikum als Schnittstelle zur Industrie. Gemeinsam mit der FSU betreibt das HKI die Jena Microbial Resource Collection, eine umfassende Sammlung von Mikroorganismen und Naturstoffen. Zurzeit arbeiten etwa 400 Personen am HKI, davon 130 als Doktoranden.
Das HKI ist Initiator und Kernpartner großer Verbundvorhaben wie der Exzellenz-Graduiertenschule Jena School for Microbial Communication, der Sonderforschungsbereiche FungiNet (Transregio) und ChemBioSys, des Zentrums für Innovationskompetenz Septomics sowie von InfectControl 2020, einem Konsortium im BMBF-Programm Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation. Seit 2014 ist das HKI Nationales Referenzzentrum für invasive Pilzinfektionen.
Informationen zur Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 89 selbständige Forschungseinrichtungen. Deren Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute bearbeiten gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevante Fragestellungen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Grundlagenforschung. Sie unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an.
Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer in Richtung Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Institute pflegen intensive Kooperationen mit den Hochschulen – u.a. in Form der WissenschaftsCampi –, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem maßstabsetzenden transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 18.100 Personen, darunter 9.200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei 1,64 Milliarden Euro.
Ansprechpartner
Dr. Michael Ramm
Wissenschaftliche Organisation
Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie e. V. – Hans-Knöll-Institut (HKI) –
Adolf-Reichwein-Straße 23
07745 Jena
Telefon: +49 3641 5321011
Mobil: +49 176 54909562
E-Mail: presse@hki-jena.de
Klicken Sie bitte hier, wenn Sie zukünftig keine Pressemitteilungen des HKI mehr empfangen möchten.