Science & Society

Psychische Gesundheit im Alter – Gute und schlechte Nachrichten

Eva-Marie Kessler

MSB Medical School Berlin

Termin

Ort

Online

REGISTRIERUNG https://zoom.us/j/94108486852?pwd=VXhFSjJCT25qTEFxVi9QWitjM1k5dz09

Meeting ID: 941 0848 6852

Im Anschluss an die Registrierung erhalten Sie die Zugangsdaten per E-Mail und können sich von dort aus direkt zuschalten.

Jeder Mensch altert – aber jeder Mensch altert individuell. So wie sich die Lebensläufe der Menschen voneinander unterscheiden, bestimmen innere und äußere Faktoren, wie sich das Altern bei ihnen bemerkbar macht. Während sich eigene Fähigkeiten, wie beispielsweise die körperliche Fitness und das Sehen und Hören, verändern oder gar verloren gehen, bleiben andere Fähigkeiten (z.B. geistige Fitness) wiederum stabil oder können sich sogar verbessern. Den Umgang mit derartigen Herausforderungen des Alterns, die unabwendbar sind oder sich kaum beeinflussen lassen, erleichtern gut ausgebildete Lebenskompetenzen. Diese fördern das psychische Wohlbefinden.

Mit dem Altern verändert sich auch die psychische Gesundheit. Eine positive Nachricht dabei ist, dass trotz nachlassender körperlicher Vitalität, der Abnahme der fluiden Intelligenz und kleiner werdender sozialer Netzwerke schwere depressive Erkrankungen im Alter nicht häufiger vorkommen. Gerade die „jungen Alten“ sind oft mit ihrem Leben zufriedener als junge Erwachsene. Negativ hingegen ist, dass im Altersverlauf Demenzerkrankungen deutlich zunehmen und sich auch die Suizidrate erhöht. Obwohl die Wirksamkeit psychotherapeutischer Ansätze, wie z.B. der Lebensrückblicktherapie oder der Kognitiven Stimulationstherapie - entgegen gängiger Vorurteile - sehr gut belegt ist, sind ältere Menschen mit psychischen Erkrankungen in der Gesundheitsversorgung oft äußerst schlecht versorgt.Prof. Eva-Marie Kessler hält im Rahmen der nächsten „Science & Society“-Veranstaltung einen Vortrag zum Thema „Psychische Gesundheit im Alter – Gute und schlechte Nachrichten“ (Zoom-Meeting). Sie erläutert Einflussgrößen auf die psychische Gesundheit und stellt die Wirksamkeit psychotherapeutischer Ansätze vor, um kognitive, affektive und sozial-kommunikative Ressourcen bei Menschen mit Demenz zu fördern. Die Beschreibung konkreter Therapiesituationen erlaubt einen anschaulichen Einblick in die Entwicklungspotentiale im Alter, selbst beim Vorliegen psychischer Erkrankungen. Denn fürs Lernen und sich (Weiter)Entwickeln gibt es keine Altersgrenze; bis ins hohe Alter kann man Kompetenzen entwickeln und stärken.